Im von Julia Franz, Christian Spatscheck und Anne van Rießen herausgegebenen Sammelband „Fachkräftemangel und De-Professionalisierung in der Sozialen Arbeit“ haben Annemarie Matthies, Juliane Wahren, Jan Sailer und ich uns mit dem Zusammenhang von Digitalisierung und Fachkräftemangel beschäftigt. In dem Beitrag mit dem Titel „Digitalisierung (in) der Sozialen Arbeit als Strategie gegen den Fachkräftemangel? Prognosen, Erfahrungen und Bedingungen aus Perspektive der Praxis“ analysieren wir auf Basis unserer bundesweiten DIGITASA-Befragung (N = 657) von Fach- und Führungskräften:
- Die Mehrheit der Befragten sieht Digitalisierung eher nicht als nachhaltige Lösung des Fachkräftemangels.
- Zugleich berichten viele Praktiker:innen von positiven Erfahrungen, etwa bei der Entlastung in Verwaltungsaufgaben oder der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch Homeoffice-Möglichkeiten.
- Es zeigt sich, dass Digitalisierung nur dann entlastend wirken kann, wenn sie gut in den Arbeitsalltag integriert wird und die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen – sei es in Form technischer Ausstattung oder digitaler Kompetenzen der Mitarbeitenden.
- Es gilt daher, sowohl die Potenziale (Entlastung, Effizienzsteigerung, Fokussierung auf Klient:innenarbeit etc.) als auch die Risiken (Beschleunigung, Überforderung, Rationalisierung etc.) weiter empirisch zu beforschen.
Der thematisch breite und spannende Sammelband ist hier open access abrufbar: https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2024/05/9783847419945.pdf
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